Der Fangspiegel.

Der elliptische Sekundärspiegel (Fangspiegel) des Reise-Dabsons hat eine kleine Halbachse von 50mm Länge. Da seine Position im Tubus um 45 Grad gekippt ist, erscheint er rund, wenn man ihn (bzw. seine verspiegelte Oberfläche) durch den Okularauszug betrachtet.

Aufgrund der Perspektive ist dazu die Position des Fangspiegels etwas verschoben, der geometrische Mittelpunkt stimmt mit dem optischen Mittelpunkt nicht überein. Diese Verschiebung ("Offset") vom Okularauszug weg und zum Hauptspiegel hin beträgt beim Reise-Dobson jeweils circa 3mm.

Dadurch wird erreicht, dass möglichst viel Licht das Okular erreicht - ein mittlerer Teil der Brennebene ist voll ausgeleuchtet. Von jedem Punkt innerhalb dieses Kreises innerhalb der Brennebene ist die komplette Reflektion des Hauptspiegels auf der Fangspiegeloberfläche sichtbar. Außerhalb des Kreises geht etwas Licht verloren.

Da der Reise-Dobson für visuelle Beobachtungen konstruiert wurde, durfte die Fangspiegelgröße von 50 mm nicht überschritten werden, um Diffraktionseffekte zu vermeiden. Der Kreis der vollen Ausleuchtung in der Brennebene hat dadurch einen sehr großen Durchmesser von 12 mm. Innerhalb dieses Kreises geht kein vom Hauptspiegel gesammeltes Licht verloren. Je weiter man diesen Kreis nach außen verlässt, erfolgt ein zunehmender Lichtverlust. Aufgrund des "schnellen" Öffnungsverhältnisses von F/4 beim Reise-Dobson erfolgt diese Abschwächung graduell nur sehr langsam.

Der Kreis der vollen Ausleuchtung entspricht einem Gebiet am Himmel von 0,9 Grad Durchmesser, ein Lichtverlust von 25% wird beim Reise-Dobson erst bei 2,5 Grad erreicht. Oder anders ausgedrückt: erst am Rand eines 2,5 Grad großen Gesichtsfelds erscheinen Sterne circa 0,3 mag lichtschwächer.

Damit wird erreicht, dass der visuelle Eindruck beim Beobachten beispielsweise der Milchstraße nicht durch ungleichmäßige Ausleuchtung getrübt wird. Der Helligkeitsverlust zum Gesichtsfeldrand erfolgt nur sehr langsam und ist visuell nicht störend. Das Durchwandern von Milchstraßengebieten macht so erst richtig Spaß und lichtschwache Deep-Sky-Objekte fallen auch dann auf, wenn sie am Rand des Gesichtsfelds liegen (wichtig für das einfache Finden der Objekte).

Die dreieckige Fangspiegelhalterung ist eine völlig neue Konstruktion aus massivem Aluminium. An ihr wird der Fangspiegel mit drei “Plopps” aus Silikon angeklebt. Hier wurden Leichtbau, Justierstabilität und möglichst geringe Abschattung (Obstruktion) realisiert.

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