Zerlegbarkeit: so viel wie möglich, so wenig wie nötig.
Und immer leicht zu bedienen

Auf dem Weg zum Beobachtungsplatz verbergen sich alle (und wirklich alle) Einzelkomponenten des Reise-Dobsons zusammen gepackt in den zwei Transportboxen. Und diese sind wirklich nur für den Transport notwendig - sie schützen die wertvollen Bauteile vor Stößen, Regen, Schmutz usw. Der Aufbau des Reise-Dobsons erfordert keinerlei zusätzliches Werkzeug - schon nach wenigen Handgriffen sind Sie fertig.

Uns war es besonders wichtig, dass man am 12-Zoll Reise-Dobson einerseits zwar so viel wie möglich (und dann so kompakt wie möglich) zerlegen kann, der Aufbau aber dann andererseits nicht zu Aufwand bedeuten darf. Denn schließlich will man im Dunkeln nicht noch Ewigkeiten herumfummeln, bevor die eigentliche Beobachtungsnacht beginnen kann. Daher ist zum Aufbau keinerlei Werkzeug notwendig, alle Schrauben (übrigens auch die zur Kollimation) sind als Rändelschrauben ausgeführt.

Und deshalb verzichten wir auch darauf, den Oberen Tubus mit Fangspiegel Okularauszug noch weiter zu zerlegen, weil’s einfach zu kompliziert in der Benutzung ist. Da wäre außerdem sonst viel zu schnell ein Fingerabdruck an der falschen Stelle platziert. Auch sind die Höhenräder am 12-Zöller nicht klappbar oder zerlegbar, dies würde nur mit großem mechanischen Aufwand möglich sein. Auch bleibt der Okularauszug beim Transport an seinem Platz im Oberen Tubus usw.

Der schnelle Aufbau hat einen gewaltigen Vorteil: Man nutzt das Teleskop einfach öfter. Ist eine Wolkenlücke in Sicht, ist der Aufbau ruck-zuck, in wenigen Minuten, erledigt:

Insgesamt 18 Gitterstangen-Elemente aus Aluminium werden am Beobachtungsort zusammengeschraubt, so dass 6 gleichlange Stangen entstehen. Ganz ehrlich: dies ist der längste Teil des Aufbaus und erfordert schon ein wenig Geduld. 12 der Gitterstangen-Elemente haben dieselbe Größe, die anderen sechs haben (oben) eine schwarze Kugel angeschraubt. Das hat man auch im Dunkeln dann schnell erledigt und kann sich nicht vertun. Beim Zusammenschrauben der Stangen kann man schon einmal die Nacht und die Stille auf sich wirken lassen und sich entspannen. Ungeübte brauchen für das Zusammenschrauben der Stangen circa 6 Minuten.

Wenn alle 6 Gitterstangen fertig sind, werden sie nacheinander an den 6 vorgegebenen Stellen (und unter dem vorgegebenen Winkel) mit der Spiegelbox verschraubt. Ja, es ist tatsächlich so, dass alle 6 Gitterstangen nach dem Anschrauben schon automatisch in die vorgegebene Richtung zeigen.

Danach wird der Obere Tubus (also der Aluminium-Monoring) aufgesetzt und über die innovative Kugel-Loch-Kombination fest verankert. Oben am Monoring sitzende Rändelschrauben ziehen die beiden Kugeln des jeweiligen Stangenpaars zum Monoring hin. Die schwarzen Kugeln rutschen dabei automatisch in die richtige Position, dafür sorgen im Monoring von unten gefräste Löcher. Der Obere Tubus ist so völlig spannungsfrei (aber bombenfest) mit den Gitterstangen verbunden.

Dann die Rockerbox auf das Basisdreieck stellen...

... und die beiden Höhenräder mit der Spiegelbox verschrauben (und mit der Querstange verstärken).

Am Ende wird noch der fertige Tubus auf die Teflon-Plättchen der Rockerbox gehoben. Die schwarze Blende wird gegenüber vom OAZ angebraucht...

... fertig.

Weil das alles ohne Werkzeug und ohne irgendeine Schraube übrig zu haben funktioniert, sind wir davon überzeugt: das können auch Sie in 10 bis 15 Minuten.

Und beim Abbau kann man am Beobachtungsplatz nichts vergessen: Alle Teile werden wieder gebraucht, für Einzelteile gibt es extra vorgesehene Aussparungen und Bohrungen, keine Schraube bleibt ungenutzt.

Beim 12-Zoll Reise-Dobson haben wir also es nicht zu weit getrieben mit der Zerlegbarkeit - um damit die Einfachheit des Auf- und Abbaus zu garantieren. Trotzdem ist am Ende, nach dem Abbau, alles wieder schön kompakt verstaut.
 

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